Modellprogramm „Aktive generationenfreundliche Gemeinde“ in Weiherhammer *
ALIA – Agil leben im Alter
Innovation und Verantwortung sind die prägenden Begriffe, die ein in Weiherhammer neuartiges Vorhaben auszeichnen: Gemeinde und LUCE-Stiftung wollen gemeinsam das Leuchtturmprojekt „Agil leben im Alter“ (ALIA) mit der Bebauung auf dem ALIA-Areal für Wohnen, Hilfe und Pflege verwirklichen. Von grundlegender Bedeutung ist, dass die Bevölkerung in die gesamte Planungsphase eingebunden wird. Die Möglichkeiten der Digitalisierung werden genutzt.
Als Kooperationspartner sind der Verein für seelische Gesundheit im Alter e. V. (SEGA e. V.) und Experten aus der Wissenschaft eingebunden. Darüber hinaus begleitet ein hochkarätig besetztes Kuratorium als Ratgeber, Repräsentant und Fürsprecher die Projektentwicklung konstruktiv.
Leuchtturmprojekt „ALIA“
Oft ist das Leben alternder Menschen geprägt von zunehmender Hilfebedürftigkeit und späterer Pflegebedürftigkeit. Sie sind auf die Versorgung durch Angehörige angewiesen. Es bleibt keine andere Möglichkeit als der Umzug in eine Pflegeeinrichtung. Deutlich wird, was viele Menschen bereits erleben: Es sind hierfür neue Ansätze der Beratung, Unterstützung, Betreuung und Pflege erforderlich, um die Lebensqualität älter werdender Menschen und auch pflegender Angehöriger sicherzustellen.
Positives Bild vom Alter
Das Altern heute ist bunt: Daher benötigen wir ebenso viele Angebote wie Lebensentwürfe. Ziel ist, dass das Leben älterer Menschen lebenswert bleibt. Gelingen kann dies durch das Zusammenwirken von Ärzten, Pflegediensten, Nachbarn, Freunde, Familie und pflegende Angehörige. Dazu braucht es die Unterstützung durch Politik und Verwaltung sowie die Sicherung der Finanzierbarkeit.
Innovations- und Verantwortungspartnerschaft
Die Lars und Christian Engel (LUCE) Stiftung will deshalb mit ALIA die Bürger aller Generationen, die Engagierten und die Verantwortlichen in der Gemeinde hierfür sensibilisieren und unterstützen (Dorf 2.0). Ziel ist es, ein eigenes Zukunftsbild für eine generationenfreundliche Gemeinde zu erarbeiten. Damit werden auch die Empfehlungen aus dem Seniorenpolitischen Gesamtkonzept (SPGK) für den Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab in den kommenden Jahren umgesetzt. Dazu sollen geeignete Bildungsangebote für Bürger, Hilfebedürftige, Engagierte, pflegende Angehörige, Gesundheitsdienstleister entwickelt werden. Was hat all dies mit Digitalisierung zu tun? Diese bietet moderne Möglichkeiten für alle Vorhaben, die ALIA umsetzen will. Beispiele sind die Architekturplanung oder die Gesundheitsversorgung.
ALIA – Auf anderem Wege (lat.)
Wir wollen, dass Beratung, Versorgung und Pflege gesichert sind. Egal, ob zu Hause oder im künftigen Seniorenpark. Dies wollen wir durch neue Arbeits-, Organisations- und Kooperationsformen mit unterschiedlichen Trägern von Pflegeeinrichtungen und weiteren Akteuren erreichen. Auch durch diesen Ansatz sollen sich insbesondere Pflegepersonen und junge Menschen auf ALIA einlassen (Pflege 4.0).
ALIA-Areal mit 14 000 Quadratmetern Fläche
Planungen am ALIA-Areal
- Grundlage: Konzept SEGA e.V.
- Bürger besuchen andere Einrichtungen
- Nachhaltiges Finanzierungs- und Betreibermodell
- Modellentwicklung aus den Besuchen bereits bestehender Einrichtungen
- Einbindung der Behörden
- Architektur- und Bauplanung
- Realisierung der Bebauung
Auf dem Areal mit 14 000 Quadratmeter an der Hauptstraße in Weiherhammer gegenüber des „Norma“-Marktes werden Wohn- und Wirtschaftsgebäude entstehen. Dadurch wird eine gute und versorgungssichere Lebensqualität auch im Alter ermöglicht. Bevor geplant und gebaut wird, müssen wissenschaftliche Erkenntnisse und die Erfahrungen anderer Orte mit den Ideen der Bürger verbunden werden.
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Lebendiger Ort
Sie gestalten mit! Die Vorgehensweise ist nicht vorbestimmt. Alle Bürger können und sollen die Planung und später das Leben auf dem ALIA-Areal mitgestalten können. Ihr derzeitiges Alter oder eine Hilfe- oder Pflegebedürftigkeit spielen keine Rolle. Gestalten Sie mit!
Was die Architektur berücksichtigen wird
- Alters- und demenzsensible, barrierearme, gesundheitsfördernde, sibbstiftende und anpassungsfähige Architektur, Raum- und Freiraumgestaltung
- Raumprogramm nach aktuellem wiss. Stand (u.a. aktuell pandemiegeeignet, Reduktion Freiheitseinschränkung etc…) fördert soziale Interaktion, Bildung und Digitalisierung
- Nachhaltige Architektur: Naturnähe, Sozialraumeinbindung, regionale Wertschöpfung, graue Energie, CO2-neutrale Bauweise (KfW 40+) mit positiver Klimabilanz, Biodiversität (Animal aided design, Gründächer/Fassadengestaltung u.a.)
- Agile, transparente, partizipative, sozialraumorientierte und digitale Planungsphase
- Weiterentwicklung von bauplanerischen Handreichungen: DIN 18040, AVPfleWoqG, Brandschutz im Holzbau und in Sozialbauten (Feuertrutz), Multicodierung von Räumen und Flächen
Bürgerbeteiligung
Kontakt
Dr. David Rester
Tel.: 09605 919 9386
Mail: drester@luce-stiftung.de
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