Millionen für innovative Berufsausbildung

Mit dem Innovations-Cluster ABBO – Allianz für berufliche Bildung in Ostbayern“ hat sich ein Netzwerk aus insgesamt 19 Unternehmen, Hochschulen, Schulen, Kommunen und Institutionen auf Initiative der Lars und Christian Engel (LUCE) Stiftung in Weiherhammer an dem Wettbewerb InnoVET beteiligt, mit dem das Bundesministerium für Bildung und Forschung exzellente Ausbildungsinitiativen fördern will. Bundesweit haben 176 Vorhaben teilgenommen, 17 sind letztlich von einer zehnköpfigen Jury für die Erprobung und Umsetzung vorgeschlagen worden. ABBO ist eines davon – und eines von insgesamt nur 2 Projekten in Bayern. Die geförderten Projekte erhalten für die nächsten Jahre Mittel in Höhe von mehreren Millionen Euro.

„Das ist für uns ein sensationeller Erfolg. Durch das Prädikat Exzellenz erreichen wir bundesweite Sichtbarkeit und beweisen, dass wir verstanden haben, wie eine Ausbildung 4.0 aussehen muss, um den Fachkräftebedarf einer Region zukunftsfest zu sichern“, sagt Prof. Dr. Erich Bauer, Vorstandvorsitzender der Stiftung und Geschäftsführer des Überbetrieblichen Bildungszentrums in Ostbayern (ÜBZO) gGmbH. Das ÜBZO hatte die Federführung in dem Projekt, das an den Bedarfen der Unternehmen orientiert und folglich aus der Praxis für die Praxis aufgesetzt ist.

Die Netzwerkpartner haben die Verbesserungspotentiale des gegenwärtigen Berufsbildungssystems analysiert und daraus Maßnahmenpakete abgeleitet, die den gesamten Ausbildungsweg junger Menschen begleiten. ABBO hat als Innovations-Cluster neuartige Aus- und Weiterbildungskonzepte im Kontext der Digitalisierung entwickelt, die während der Förderphase erprobt und zu einem Transfermodell auf Landes- und Bundesebene gestaltet werden.
Hierzu zählen veränderte Wege zur Heranführung von Schülerinnen und Schülern an eine Berufsausbildung über eine beruflich-technische Frühausbildung, die inhaltliche Weiterentwicklung von industriell-technischen Ausbildungsberufen über Hightech-Module, eine verstärkte Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung (Masterstudium für beruflich Qualifizierte) sowie die Erweiterung, Vertiefung und Systematisierung digitaler Lernortkooperationen zum „Digitalen ABBO Campus“.

Albert Rupprecht, MdB, der in Berlin diesen Wettbewerb InnoVET „Zukunft gestalten – Initiativen für eine exzellente berufliche Bildung“ mit auf den Weg gebracht hat, spricht von einem „Paukenschlag“ für die berufliche Bildung in der Oberpfalz. „Ich war von Anfang an sicher, dass wir es in unserer Heimat im Kreuz haben, bei dem Wettbewerb ganz vorne mit dabei zu sein. Denn wir haben so viele Unternehmen mit einzigartiger Expertise, dazu ausgezeichnete Berufsschulen und Kommunen mit innovativen Ideen.“

An dem Innovations-Cluster ABBO sind als Verbundpartner neben dem ÜBZO die OTH Amberg-Weiden, die Hochschule der Bundesagentur für Arbeit und die BHS Corrugated Maschinen- und Anlagenbau GmbH beteiligt und als Kooperationspartner die IHK Regensburg für Oberpfalz / Kehlheim, BAM GmbH, Scherdel GmbH, Siemens Healthcare GmbH, Lüdecke GmbH, Lippert GmbH Co. KG, ZF Friedrichshafen AG , Sparkasse Oberpfalz Nord, Agentur für Arbeit Weiden, Bildungsmanagement Landkreis Neustadt/Waldnaab, Bildungsregion Landkreis Tirschenreuth, Stadt Kemnath, Berufsschulzentrum Wiesau, Kepler Gymnasium Weiden, Realschule Kemnath.

Im nächsten Schritt werden die 17 Verbünde sich mit dem Bundesinstitut für die Berufsbildung über die Inhalte und das Finanzierungskonzept austauschen. Danach wird feststehen, wie hoch genau die Fördersumme für die einzelnen Projekte ausfallen wird. Insgesamt stehen 80 Millionen Euro zur Verfügung. Für ABBO ist eine Projektlaufzeit von Oktober 2020 bis September 2024 geplant.

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